Im Frühjahr diesen Jahren fragte mich Jutta Becker/Objektkeramik und Rose Schrade/Schmuck, ob ich als Gastausstellerin bei der GEDOK Karlsruhe zum Thema #verWERTbar teilnehmen möchte.
JAAAAA!
Ich liebe es, wenn ich ein Ausstellungsthema bekomme. Die Gedanken zum Thema sind wie neue Pflanzen, die im Garten zu wachsen beginnen. Man beobachtet sie mit Aufmerksamkeit und Interesse, weiß nicht wohin sie sich entwickeln, wie groß sie werden und ob sie schön werden. Etwas Neues entsteht.
Ich bin Sammlerin. Schon lange sammle ich Reste, Heruntergefallenes, übrig gebliebenes, den Abfall der Straße und den Abfall meines Lebens.
Unser Müll hat Schönheit und Häßlichkeit. Er betrübt und erstaunt mich. Wertlos ist er und doch das, was wir wohl am meisten produzieren. Er ist das Überbleibsel unserer Existenz.
Die Zimmer voll von Lebensspuren und Müll.
Eine Herausforderung für die Angewandte Kunst, die Dinge schafft.
Oft für mich ein echter Konflikt.
Als Schmuckmacherin kenne ich die vermeindlichen Wertigkeiten:
Metall, Edelsteine, Perlen
... sie gelten als wert-voll! Kapitalanlage.
Benutztes verliert meist schnell an Wert.
Wenn ich also etwas schaffe, dann soll es Bestand haben, damit es nicht zum Abfall wird, sondern zum Lebensbegleiter, bestenfalls aus Materialien, die es schon gibt oder/und die gut verwertbar sind.
Was Ist wirklich wertig?
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