Eine Zeit der neuen Formen und Farben
Ich versuche einmal im Jahr für zwei Wochen an einen Ort zu reisen, um mich dort ganz mit der neuen Umgebung zu verbinden. Abzuschalten vom Alltag und meinen gewöhnlichen Denkmustern. Dieses Jahr fiel diese Zeit in die Anfangszeit der Verbreitung des Corona-Virus. Ich fuhr in die Abgeschiedenheit. Zusammen mit der Malerin Stefanie Anrig fuhr ich ins Tessin.
Aus zwei Wochen wurden wegen der Umstände drei. Die Welt um uns veränderte sich - die Natur, die Regelungen, die Bestimmungen, die Meinungen zu Corona und natürlich wir selbst.
Mein Werktisch ist mir dort im Gedächtnis, aber mein Denken gilt dem was aktuell um mich ist. Experimentieren, euphorisch eine Idee, eine für mich neue Technik verfolgen, diese verwerfen, um etwas Neues zu finden, lassen die Tage verstreichen.
Und welch ein Luxus es ist einfach da zu sein und die Geräusche um mich herum wahrzunehmen. Die Geräusche gehörten mehr denn je der lebendigen Natur.

Meine ersten Arbeiten waren kleine Aquarellbilder

Dabei kamen sowohl die entdeckten Mini-Blätter im Garten, als auch die Farben meines Umfeldes zur Verwendung.
Durchbrüche und mehrere Schichten brachten mich dann zu den Scherenschnitten.
Der Sepiatusche blieb ich die ganzen drei Wochen treu. Allerdings doch mehr und mehr in schlichten Zeichnungen. Das wusste ich bis dahin noch nicht.
Alles war noch offen.
Ein schöner Zustand.
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